1959
Archive kennt man als staubige, karteikartengefüllte, halbwegs gut sortierte Aufbewahrungsorte. Ludwig Berger gibt den Hörer_innen mit seinem Hörstück ›1959‹ Einblick in die Möglichkeit eines akustischen– und in diesem Fall sehr privaten – Familienarchivs. Er greift zurück auf Aufnahmen seiner Familie aus seinen ersten acht und den vergangenen sechs Lebensjahren. Zusammen mit Instrumental, Natur und elektronischen Klängen komponiert er diese stellvertretend zu einem ›Theater der Vergangenheit, das unser Gedächtnis ist‹ (Gaston Bachelard). Dabei wird den Hörer_innen die ungleiche Bezie hung zwischen Aufgezeichnetem und der eigenen Erinnerung, zwischen der fixierten Zeit des Mediums und der fließenden Zeit des Gedächt nisses, bewusst.
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Abendprogramm
Länge: ca. 19:59 Minuten
von Ludwig Berger — Regie: Ludwig Berger