Sieg auf ganzer Welle
Die Nachwuchshörspielszene hat dieses Jahr einmal mehr gezeigt, was für ein beachtliches Potential in ihr steckt: 17 Hörstücke haben es in die Vorauswahl des 11. Internationalen Hörspielwettbewerbs geschafft und wurden an beiden Tagen des zweiten Juliwochenendes auf dem Feinkost-Gelände präsentiert. Von der fachkundigen Jury, bestehend aus der Sprecherin und Redakteurin für Hörspiel beim preisgekrönten Leipziger Onlineradio detektor.fm Sofia Flesch-Baldin, dem Hörspielmacher, Klangkünstler und Musiker Johannes S. Sistermanns sowie Tristan Vostry, Hörspielmacher und Vorjahresgewinner, wurden am Sonntagabend drei Gewinnerstücke prämiert.
Bestes Langhörspiel ist „Ach ja, sagt der Löwe“ von Mathias Wittekopf Dank seines Mutes zum Unkonventionellen. Gewinner für die beste Idee und Klanggestalt ist das Kollektiv Frei_Raum mit „Wir träumen Meret“, das es mit viel Sensibilität und Vielfältigkeit der Inszenierung des Klangraumes geschafft hat der Geschichte eine berauschende akustische Lebendigkeit zu verleihen. Prämiert für die beste Regie sind Julia Vorkefeld und Elena Zieser für „Schnittstelle MJ – Who is bad?“, aufgrund ihrer hervorragenden Montagetechnik, mit der sie es geschafft haben den Zuhörenden in rasanter Weise zu packen.
‚Lobende Erwähnung‘ von der Fachjury erhielten die Stücke von Thomas Glatz und Florian Schenkel „Das Landsberger Johnny-Cash-Magnettonband-Palimpsest“ und Jan Frederik Vogt „Ich mach’s kurz – berufstätig“. Beide Hörspiele bestachen durch die stilsicher eingesetzten künstlerischen Mittel und ihre feinsinnige Komik. Die GewinnerInnen konnten sich über ein Preisgeld von 600 Euro freuen. Zusätzlich wird unser diesjähriger Medienpartner detektor.fm die Stücke in einer Sondersendung ausstrahlen.
Am Sonntagmorgen haben wir die WettbewerbsteilnehmerInnen und weitere HörspielmacherInnen zu einem Hörspielbrunch in die Räume des Architektür e.V. eingeladen. In entspannter sonntäglicher Atmosphäre konnten sich alle Teilnehmer über die Hörspielszene austauschen und an gemeinsamen Ideen feilen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen NachwuchshörspielmacherInnen zu motivieren und zu fördern. Die zahlreichen Einsendungen zu beiden Hörspielwettbewerben und das steigende Interesse am Austausch zum Medium Hörspiel freut uns sehr und bestätigt uns einmal mehr in unserer Arbeit!